Samstag, 19. Januar 2013

Gute Nacht, Freunde....

Vorletzte Woche war die letzte offizielle Unterrichtswoche des Semesters, und da ich aufgrund eines neuen Jobs meinen Ende Januar auslaufenden Vertrag mit der Universität nicht verlängert habe hiess es Abschied nehmen von meinen Studenten bevor sie alle über die Semesterferien in ihre Heimatstädte zurückfahren.

Da an einer technischen Universität sich die Zahl der Fremdsprachen-Studenten in Gernzen hält und der Großteil auch noch Enlisch studiert ist die Anzahl meiner Kurse und Studenten schon immer überschaubar gewesen - eine Tatsache die sich für den Unterricht selbst meistens als Vorteil entpuppt hat ( die Englischlehrer unterrichten teilweise mehrere hundert Studenten gleichzeitig in einem Kurs) - und auch die Organisation von Abschiedsessen relativ einfach macht. Ein Jahrgang, ein Essen, ein etwas größeres Separee in einem gescheiten Restaurant (oder Pizzaladen, wie im letzten Bild) - fertig.

Hier also meine Studenten, denen ich zwei Semester lang die Freuden und Komplexitäten der deutschen Sprache näherbringen durfte:

 Klasse 0901 - die 7.-Semester.
Zunächst 2/3 von Klasse 0901, den Studenten im 7. Semester. Sie werden nächstes Semester die ersten Studenten sein die an der 东北大学 (Northeastern University) ihren Abschluss in Germanistik machen. Die ersten beiden Jahre mussten sie ohne muttersprachlichen Lehrer auskommen, dafür sind bei den Meisten die Deutsch-Kenntnisse doch erstaunlich gut, da haben die chinesischen Lehrer mit wenig Ausstattung dennoch einiges erreicht - allen voran der derzeitige Institutsleiter, im Bild rechts neben mir. Diese Klasse hatte das Vergnügen sich von mir in Wirtschaftsdeutsch, Zeitung lesen sowie Hörverständnis für Fortgeschrittene unterrichten zu lassen.

Klasse 1001 - 5. Semester.

Ein paar Tage später dann 16 meiner 19 Fünftsemester. Links neben mir ist meine Kollegin Mandy die ein paar Monate nach mir begonnen hat und auch weiter an der Universität bleiben wird. Als echte Germanistin ist sie vor Allem für Kurse in deutscher Literatur und Literaturgeschichte verantwortlich und bringt den Studenten bei, vernünftige Texte, Essays und später auch mal`ne Bachelorarbeit zu verfassen. Ich hatte die Fünftsemester in Hörverständnis Mittelstufe/Fortgeschrittene sowie den Zeitungslesekurs.


Klasse 1101 - 3. Semester
Wiederum ein paar Tage später dann Pizzaessen mit den Studenten aus dem 3. Semester, mit denen ich unglaublich viel Spass in zwei Semestern Konversationskurs hatte.

Zum Abschied bekam jeder Student von mir eine CD mit einer Dokumentation über die schönsten Städte Deutschlands (keiner von ihnen ist bislang jemals dort gewesen) sowie eine kleine Selektion zeitgenössischer deutschsprachiger Musik, alle inkl. Musikvideo, die doch ein wenig auf den vorherrschenden 90%igen Frauenanteil des Studiengangs zugeschnitten war, aber dennoch ein Querschnitt durch die letzten 30 - 40 Jahre dt. Musikgeschichte sein sollte:

2raumwohnung - Besser geht`s nicht
Annett Louisan - das Spiel
Blumentopf - macht Platz
Blumfeld - Diktatur der Angepassten
Bosse - Liebe ist leise
Deichkind - Limit
die Ärzte - ein Song namens Schunder
die fantastischen Vier - populär
die Sterne - was hat dich bloß so ruiniert
die Toten Hosen - Steh auf, wenn du am Boden bist
Fettes Brot - Jein
Helge Schneider - Katzenklo
Herbert Grönemeyer - Bochum & der Weg
Juli - die perfekte Welle
kettcar - Landungsbrücken raus
Kraftklub - eure Mädchen
Madsen - Lass die Musik an
Marius Müller Westernhagen - Freiheit
Mia - hungriges Herz
Nena - nur geträumt
Paula - Als es passierte
Peter Schilling - Major Tom
Rammstein - Mann gegen Mann & Rosenrot
Reinhard May - Gute Nacht, Freunde (als Abschluss der CD)
Revolverheld - Mit dir chill´n
Seeed - Aufsteh´n
Silbermond - durch die Nacht
Sportfreunde Stiller - ein Kompliment
Tocotronic - Pure Vernunft darf niemals siegen
Tomte - Korn und Sprite
Ton, Steine, Scherben - Halt dich an deiner Liebe fest
Udo Lindenberg - Mädchen aus Ostberlin
Unheilig - Geboren um zu leben
Wir sind Helden - Müssen nur wollen
Wolfsheim - Kein Zurück
Xavier Naidoo - Sie sieht mich einfach nicht


Ich hoffe den Studenten wird`s gefallen. Darüber hinaus bleibt noch eine Kleinigkeit aus meiner Lehrtätigkeit in China - meine Mitarbeit an einem Hörverständnisbuch, für dass ich und meine Freundin die Dialoge eingesprochen haben:


"Während der Erstellung des Buches hat Herr Winkelmann, deutscher Lehrer an der Dongbei Universität, die Korrekturlesung des gesamten Buches durchgeführt und dabei sehr viele wertvolle Ideen und Vorschläge eingebracht sowie darüber hinaus mit Frau Anne Pinkert gemeinsam die Tonaufnahmen für dieses Buch gemacht. Aus diesem Grund möchten wir an dieser Stelle für diese große Unterstützung unseren tiefsten Dank ausdrücken."

Und da ich blöderweise den Post von damals aus Versehen gelöscht habe, hier noch einmal zum Abschluss Lektion 21 aus dem Buch - "Scherben bringen Glück" - diese Mal auf youtube.









Sonntag, 13. Januar 2013

China`s good for Skiing,too.

When you think of China, winter sports normally are not the first thing that jump into your mind. Or have you ever seen or a Chinese on skis or a snowboard?

Well, I haven`t. Although I´m living in China`s northeast for over a year, with its 5 months of winter and temperatures down to - 30 °. Until recently, when we booked a one day tour to a local recreation area that`s converted into a ski resort during winter - well, that might have been the reason I never saw one. They don`t ski IN a metropole with 8 million people.


It´s a pretty good deal - the 30 km busride to the resort and back, entrance and equipment rental fee as well as insurance included for together 125 RMB (about 15 €). Pretty cheap for a whole afternoon in the snow, at least according to western standards.

So we and our Malaysian co-worker Danny went. For him it was his first time skiing ever - and our last time goes way back as well - we were still in school then.



The day we went was a national holiday, so we expected, as usual when you go to somewhere public where you can have fun or recreate, heaps of people - and there was even a local snowboard series competition that day. First price 3000 RMB (about 370 €) - that`s close to the average monthly income in this country.


But our fears were without reason - although we had to wait almost an hour till we got our ski passes, but that was due to poor organization by the company - unfortunately not that unusual in China.

Anyhoo, off we went - first renting the gear, which they unexpectedly and also conveniently had in big sizes,too:






 And the on to the slopes. Well, as there are no real mountains around Shenyang, it was rather just bigger and smaller ant hills:






 But we had a lot of fun, as it wasn`t as crowded as expected, especially on the "bigger ant hill", as most Chinese stayed on the not so steep slopes. You could clearly see that skiing is a sport that the Chinese just start to discover. And are also able to afford, as equipment for them doesn`t come as cheap as it comes for us. So there were lots of beginners on those slopes, more falling and sitting on their butts than actually skiing down the hills. I for myself was surprised that after more than ten years without I still was able to get down the hill without even falling down once. Except for that one time I was goofing off on the lift and fell out.

Danny afterwards said next time he´ll bring a plastic bag and will slide down the hill on his butt, as this was where he spent most of his afternoon. But he had fun, too.

Me and him with some snow sculptures - they´re everywhere here in winter:




 And what of course makes a ski resort complete - a camel ride !?